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Mit seiner Gründung im Jahre 864 ist die Münzprägeanstalt La Monnaie de Paris die älteste französische Institution, die noch in Betrieb ist. Sie ist vergleichbar mit einer Anstalt des öffentlichen Rechts und druckt Euros.
La Monnaie de Paris ist das älteste Unternehmen, das heute noch in Betrieb ist. Zunächst war es am rechten Ufer untergebracht, dem Ufer der Geschäfte, nun liegt es in der Nähe des Handelszentrums mit der Pont au Change und der Rue des Lombard. Es ist ein Ort der Macht. Zu Beginn der Regentschaft von Ludwig XVI wurde La Monnaie de Paris an das linke Ufer der Seine verlegt, dem Ufer des Wissens. Das kann als symbolhaft gelten, denn La Monnaie de Paris gilt von nun ab als Zentrum des kreativen Schaffens. Die königliche Manufaktur am Quai de Conti wurde von dem Architekten Jacques-Denis Antoine im neoklassizistischen Stil entworfen, mit geräumigen Höfen, Frontons sowie Säulen. Alles entstammt seinen Entwürfen, sogar das Mobiliar im Empfangssaal. Die besten Künstler der damaligen Zeit waren an dem Bauprojekt beteiligt, darunter der Maler Jean-Jacques Forty und der Bildhauer Jean-Baptiste Pigalle.
Dieses kleine, von Jules Hardouin-Mansart entworfene Stadtpalais, auch "Aile Mansart" genannt, wurde beim Bau der Manufaktur erhalten. Im Innern findet man immer noch die Kunstateliers, in denen Juweliere und Emaillierer Gravierungen, Schmuckgegenstände und offizielle Auszeichnungen entwarfen. Diese Ateliers besitzen einen hervorragenden Ruf. Es handelt sich um eine echte Fabrik, deren Savoir-faire seit zwölf Jahrhunderten weitergegeben wird. Im Rahmen des Projet MétaLmorphoses wird das Gebäude für Besucher geöffnet, um ihnen die Berufe, das Savoir-faire und die Schätze des La Monnaie de Paris in dem zukünftigem Museum zu zeigen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass 3 bis 4 mal pro Jahr Wechselausstellungen mit zeitgenössischer Kunst gezeigt werden. Der berühmte Küchenchef Guy Savoy (3 Sterne im Guide Michelin) hat ausserdem an diesem Ort sein gleichnamiges Restaurant eröffnet - ganz in der Nähe des Hôtel Parc Saint Séverin.